Mannheimer Räuber*innen
Schillers »Die Räuber« ist Teil eines kulturellen Erbes, meinen Viele. Solche Erbschaften können schwer wiegen und ganze Familien auseinanderreißen oder ein Anlass für Verständigung sein. Das Mannheimer Stadtensemble und Hausautor*in Leo Lorena Wyss schreiben Schillers Vermächtnis gemeinsam fort.

Ausgehend von Friedrich Schillers Erstlingswerk »Die Räuber« geht es in der gemeinsamen Fortschreibung um eine Auseinandersetzung mit dem Konzept von Erbe, Identität und generationsübergreifenden Konflikten in einer, fiktiven zeitgenössischen Gesellschaft: Schillers Drama erzählt die Geschichte zweier ungleicher Brüder, die um ihr Erbe konkurrieren. Einer von ihnen zieht in den Wald, gründet eine Räuberbande, und der Konflikt endet in einem Blutbad. Ausgangssituation von »Mannheimer Räuber*innen« ist ein Zusammentreffen der Nachkommen von Schillers Räuberbande im Wald. Sie setzen sich mit den Spuren der Vergangenheit auseinander und entwickeln gemeinsam eine Vision für die Zukunft. Im Mittelpunkt stehen das gemeinschaftliche Erbe der Stadt Mannheim sowie die Frage, wer in Schillers Narration fehlt.
Uraufführung am Nationaltheater Mannheim
Fotos: Natalie Grebe
Das hier ist der Punkchor der Nonnen der aus den - UPS - Fussnoten ausbricht
Mit Yasmin Ahmed, Anna Bergler, Emelie Sangwa Blam, Julia Bulkescher, Sari Dorian, Kateryna Mariash, Esther Megbel, Edona Imeri Meta, Aydan Mugan, Fatih Peker, Marfa Vutianova
Kindersprechchor Ben Fleischmann, Tamino Manske, Emma Metz, Sofiia Rudnitska
Regie Beata Anna Schmutz
Dramaturgie Annabelle Leschke
Bühne & Kostüm Susanne Hiller
Sounddesign Friedrich Byusa Blam
Licht Cedric Wilhelmy
Organisation Lukas Renner
Inhaltliche Mitarbeit & Recherche Zita Hoefer
Das hier ist der Beginn einer Geschichte die sich nach und nach um unsere Körper schlingt
Pressezitate
Wyss‘ stark assoziative Sprache und der mit dem Ensemble entwickelte Text legen ein erstaunlich breites Themenspektrum offen und fädeln doch all diese Fragmente zu einer neuen Realitäts-Collage zusammen.
– Martina Jacobi, Die Deutsche Bühne
Der Text nimmt in rhythmischer, kraftvoller Sprache zahlreiche Bezüge auf das Original, bürstet dieses aber durch den radikalen Wechsel von der männlich-weißen hin zu feministischen, queeren und migrantischen Perspektiven kräftig gegen den Strich.
– Ute Maag, Mannheimer Morgen
Das Mannheimer Nationaltheater wagt eine mutige Inszenierung und beeindruckt mit starken Bildern.
– Johannes Breckner, Allgemeine Zeitung